Nach vier Pleiten in Serie wollte der VfL Bochum gegen den SV Darmstadt wieder in die Spur kommen. Lange sah es gut aus, dann gab es das Comeback des Letzten und beim VfL gab es jede Menge Frust.
Zum Beispiel bei Kevin Stöger, der mit seiner Ecke das 1:0 einleitete. "Es war klar, dass es eine intensive Partie wird. Bis zum 2:1 war es ein tolles Spiel von uns. Daher ist es extrem bitter, dass es nicht zum Sieg gereicht hat. Wir haben die Chance zum 3:0 und kriegen den Konter zum 2:1. Danach müssen wir trotzdem dominanter auftreten. Wir mussten das einfach gewinnen, das war unser Anspruch."
Große Enttäuschung gab es auch bei Sportdirektor Marc Lettau, der aber nicht alles verteufeln wollte. "Wer 2:0 zu Hause gegen den Achtzehnten führt, der muss das nach Hause bringen. Es ist sehr enttäuschend. Sorgen müssen wir uns nicht machen"
Vielmehr weiß Lettau, dass es für einen Verein wie den VfL solche Phasen geben kann. Noch haben die Bochumer eine gute Ausgangssituation im Abstiegskampf. Lettau blickt nach vorne: "Es ist eine herausfordernde Situation. Jetzt haben wir eine Phase, wo es mal nicht klappt. Wir sollten nicht in Hektik verfallen. Wir wissen, was wir können und sind in der Lage, auch in Köln zu gewinnen."
Denn für die Bochumer steht nach Mainz und Darmstadt das nächste Kellerduell an. Daher zieht der Sportdirektor auch positive Dinge aus dem Spiel, wie die Comebacks von Philipp Hofmann, der doppelt traf, und Rechtsverteidiger Felix Passlack, der lange kein Thema war. "Philipp hat sehr um seine Chance gekämpft. Er hat viel an sich gearbeitet und ist in einer körperlich sehr guten Verfassung. Auch Felix Passlack geht trotz seiner Situation immer ans Limit. Er hat auf seine Chance gewartet und hat das mehr als ordentlich gemacht."
Trotzdem hat es nur zu einem Zähler gereicht, daher lautete das Fazit von Linksverteidiger Bernardo: "Man kann sagen, dass wir 2:2 verloren haben. Wir haben alles kontrolliert und gesagt, dass wenn wir das 2:0 machen, dann ist die Partie fast vorbei. Dann haben wir aber zwei Geschenke verteilt."
Dementsprechend gab es nach den 90 Minuten Redebedarf. Man konnte sehen, wie der Vorsänger der VfL-Fans sich an die Spieler wandte. Bernardo: "Ganz ehrlich, ich habe das nicht gehört. Nicht, weil ich nicht wollte, ich hatte viele Gedanken in meinem Kopf. Ich bin aber sicher, dass die Anhänger bei uns bleiben bis zum Ende der Saison."